Im vorgezogenen Spiel der Qualifikationsstaffel Süd der Fußball-Landesliga musste sich der FV Biberach im Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des FV Ravensburg mit einem 2:2-Unentschieden zufriedengeben.
Der FV Biberach entgeht nur knapp der Heimniederlage – und das mit viel Glück! Neun Minuten vor dem Schlusspfiff rettete Jonathan Hummler mit einem Kopfball den 2:2-Ausgleich, doch Jubelstimmung? Fehlanzeige. Im Stadion herrschte bedrückte Stille. Trainer Bernd Maier zeigte sich tief enttäuscht: „Das war's mit der Qualifikation für die Aufstiegsrunde“, erklärte er ernüchtert. Maier fand deutliche Worte: Von einer „katastrophalen Leistung“ war die Rede, bei der selbst grundlegende Fehler den Spielverlauf prägten. Dazu kam die bittere Erkenntnis, dass die Chancenverwertung – abgesehen vom Ausgleich – wieder einmal kläglich ausblieb.
Wieder musste ein Elfmeter die Rettung bringen: Robin Biesinger verwandelte souverän seinen vierten Strafstoß in dieser Saison. Doch der Kapitän nahm kein Blatt vor den Mund: „Wir haben gespielt wie auf einem Friedhof. Keine Laufbereitschaft, keine Zweikampfstärke, kein Wille. So gehören wir definitiv nicht nach oben.“
Auf die Frage nach den Ursachen herrschte bei Biesinger und Trainer Bernd Maier noch Ratlosigkeit. Immer wieder fiel das Wort "Einstellung". Maier nannte mögliche Gründe wie den Hausbau von Kai Luibrand oder das angekündigte Kürzertreten von Hummler, was sich negativ auf die Trainingsbeteiligung und Spielfreude auswirke. Doch am Ende bestehe ein Team nicht nur aus zwei, sondern aus elf oder mehr Spielern. Und genau da könnte der Knackpunkt liegen: Die Chemie im Team stimmt offenbar nicht. Einige Spieler würden nicht immer bis an ihre Leistungsgrenze gehen.
„Wir haben in Heimenkirch und gegen Ochsenhausen gezeigt, was wir draufhaben. Aber das hier heute war unterirdisch“, sagte ein sichtlich frustrierter Biesinger.
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